Großer Ärger bei den Ärztinnen und Ärzten

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Die Pandemie hat bewiesen, wie sehr das Gesundheitswesen auf alle Versorgungsstrukturen angewiesen ist; das Gesundheitsministerium findet es trotzdem nicht notwendig, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie das Ordinationspersonal von der Limitierung auf fünf kostenfreie COVID-PCR-Tests pro Monat auszunehmen; sofortige Gleichstellung von medizinischem Personal in Ordinationen mit dem medizinischen Personal in Krankenhäusern gefordert;

Niedergelassene Ärzteschaft fassungslos – Gesundheitsministerium verkennt offensichtlich die Realität


SALZBURG – „Zunächst konnte man an ein Versehen oder gar an einen Aprilscherz denken, als bekannt wurde, dass die niedergelassene Ärzteschaft für die PCR-Testung des Ordinationspersonals den allgemeinen Limitierungen unterliegt“, so Salzburgs Ärztekammer-Präsident Dr. Karl Forstner.

Der via Medien erfolgte Hinweis des Gesundheitsministeriums, es würde sich bei den Ordinationen um keine vulnerablen, also verletzlichen Versorgungsstrukturen handeln, sei angesichts der tatsächlichen Versorgungsleistung blanker Unsinn. „Gerade diese Versorgungsstruktur hat in der bisherigen Pandemie bewiesen, wie sehr das Gesundheitswesen auf alle Strukturen angewiesen ist. Die Haltung des Gesundheitsministeriums ist systemrelevanten Leistungserbringern gegenüber respektlos und demotivierend für die betroffene Kollegenschaft“, so Forstner.

Wenn in dieser Angelegenheit das Wort „Verletzlichkeit“ zurecht verwendet werde, dann als klarer Hinweis auf die Beschädigung des Vertrauens in die Kompetenz des Gesundheitsministeriums!

„Wir sind fassungslos, dass Patientinnen und Patienten mit Immunschwächen beziehungsweise besonders hohem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei COVID-19 nach Ansicht des Gesundheitsministeriums nicht dadurch geschützt werden können, dass sich Ordinationspersonal öfter als fünfmal pro Monat auf Bundeskosten PCR-testen lassen kann“, so Vizepräsident Dr. Christoph Fürthauer, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte Salzburgs.

„Tagtäglich sind in den Ordinationen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Menschen in Betreuung, die hier offenbar vom Gesundheitsministerium nicht als besonders schützenswert erachtet werden“, so Fürthauer weiter.

„Wir fordern eine sofortige Gleichstellung von medizinischem Personal in Ordinationen mit dem medizinischen Personal in Krankenhäusern“, so Forstner und Fürthauer abschließend.