Von Natascha Gazzari
Eine Venenentzündung zeigt sich oft durch Rötung und brennende Schmerzen. Bleibt sie oberflächlich und wird korrekt behandelt, ist sie meist unproblematisch. Doch sie kann sich zu einer tiefen Venenthrombose entwickeln.
Obwohl der Begriff „Venenentzündung“ nach wie vor häufig verwendet wird, gilt er als überholt und fachlich nicht korrekt. Warum das so ist, erklärt Priv.-Doz. DDr. Dominic Mühlberger, Facharzt für Allgemein- und Gefäßchirurgie am Landesklinikum Melk und in der Wahlarztordination MedPuls Linz: „Es hat sich gezeigt, dass sich bei der Erkrankung im oberflächlichen Venensystem ein Blutgerinnsel (Thrombus) bildet, das in der Regel zu einer örtlich begrenzten Entzündung der Wand des betroffenen Gefäßes führt. Daher nennt man das Kind jetzt beim Namen und spricht nicht mehr von einer Venenentzündung, sondern von einer oberflächlichen Venenthrombose, kurz OVT.“
Eine oberflächliche Venenthrombose kann grundsätzlich überall im Venensystem vorkommen, mit Abstand am häufigsten sind jedoch die oberflächlichen Beinvenen betroffen. Bei rund drei Viertel der Fälle entwickelt sich die oberflächliche Venenthrombose in einer bereits bestehenden Krampfader, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter und mit der Dauer des Krampfaderleidens steigt. Seltener entsteht eine OVT in einer gesunden Vene, wenn beispielsweise eine Störung der Blutgerinnung vorliegt. Häufig lässt sich die Ursache für einen Thrombus in einer zuvor gesunden Vene jedoch nicht eindeutig identifizieren.
Hier finden Sie den gesamten Artikel Venenentzündung: Wann wird’s gefährlich?
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