Unbeschwert atmen

Die Atmung bestimmt unser ganzes Leben. Der dafür verantwortlichen Heldin schenken wir jedoch kaum Beachtung. Huldigen wir ihr doch einmal – der Lunge!

Von Mag.a Sylvia Neubauer

80 Regentonnen zu je 250 Liter – das entspricht jener Menge Sauerstoff, die ein Mensch pro Tag aufnehmen kann. 10.000 bis 20.000 Liter Luft sind es, die wir tagtäglich ein- und ausatmen. Beachtlich!

Die so strebsame Lunge kann aber auch richtig schwarz vor Ärger werden: Immer dann, wenn wir rauchen. Raucher*innen haben ein zehn bis 15-fach erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. „Nach Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern, steht das Lungenkarzinom bei beiden Geschlechtern an zweiter Stelle der Krebsneuerkrankungen“, gibt Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz zu bedenken. In puncto Lungengesundheit besteht wortwörtlich noch viel „Luft nach oben“.

Abwehrmechanismen unserer Atemwege

An unsere Atmung müssen wir nicht denken, denn sie funktioniert von ganz allein. Wie von selbst wird unser Körper so mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt, ohne den unser Gehirn nur wenige Minuten überleben kann.
Der Haken an der Sache: Atemluft beinhaltet auch Staubpartikel, Mikroorganismen und andere ungebetene Gäste. In der Erkältungszeit kann es schon einmal vorkommen, dass wir sage und schreibe rund 10.000 Bakterien und 100.000 Viren in unser Atemsystem einschleusen – innerhalb von nur einer Stunde! Dass wir uns nicht das ganze Jahr über mit einer Schnupfennase herumplagen müssen, haben wir der Schleimschicht zu verdanken, mit der unser Atemtrakt ausgekleidet ist. Darin werden alle Fremdkörper eingefangen, die den kleinsten Haaren in den Nasenhöhlen, unserer ersten Kontrollinstanz, entgangen sind. Ein bisschen Schleim darf es also gerne sein!

Zu viel Schleim muss raus

Für den Abtransport des Schleims sorgen überaus bewegungsfreudige Flimmerhärchen, die Zilien. Wie Ähren im Wind schlagen sie wellenartig hin und her, zirka 1000-mal pro Minute. Auf diese Weise werden im Schleim gebundene Eindringlinge von der Lunge in Richtung Rachen katapultiert. Spüren wir mehr Schleim im Hals als üblich, können sich dahinter Erkrankungen oder Infektionen verbergen.

Fachkommentar

Von Dr. Johannes Gattermeyer
Facharzt für Lungenkrankheiten, Hallein

„Den Lungenfachärzten im Bundesland Salzburg ist es eine großes Anliegen die Bevölkerung sowohl im Bereich der Vorsorgemedizin, hier sei vor allem die Beratung zur Raucherentwöhnung zu nennen , als auch in der Behandlung von den im Artikel genannten Lungenerkrankungen bestmöglich zu betreuen. Dies geschieht auch in enger Zusammenarbeit mit der pulmologischen Abteilung des LKH Salzburg bzw der Universitätsklinik für Pneumologie.

So versuchen wir allen unseren Patienten ein gutes und freies Durchatmen zu ermöglichen.“

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