Von Mag.a Sabine Stehrer
4900 Schritte macht der Mensch weltweit im Durchschnitt und pro Tag, setzt also genauso oft einen Fuß vor den anderen, um sich fortzubewegen. Egal, ob er oder sie nun geht oder läuft, hüpft oder springt: Dabei kann es zu einem schlechten Auftritt kommen. Dies insofern, als die Füße anders als vorgesehen auf dem Boden landen und beim Stehenbleiben nicht so dastehen, wie sie dastehen sollten. Ist das der Fall, steckt fast immer eine Fußfehlstellung dahinter. Eine solche hat weltweit und hierzulande jeder Zweite, weiß Dr. Clemens Mansfield vom Orthopädischen Spital Speising in Wien. Der Fußspezialist kennt auch den weitaus größten Risikofaktor für Fußfehlstellungen: „Das sind die Gene, also eine erbliche Vorbelastung.“
Abgesehen davon, dass Mama, Papa, der Opa oder ein anderer Blutsverwandter eine Fußfehlstellung hat, gibt es aber noch eine ganze Reihe an weiteren Risiken dafür. Dazu zählen etwa häufiges Tragen zu kleiner, zu enger oder zu hoher Schuhe, auch ungeeigneter Schuhe bei Sportarten wie dem Laufen und Fußballspielen sowie Fehlbelastungen: solchen wie sie bei Übergewicht entstehen oder aufgrund von Fehlstellungen im Bewegungsapparat, wie X- oder O-Beinen oder einem Beckenschiefstand.
Auch angeborene Fußfehlstellungen, ungünstig verheilte Knochenbrüche sowie Erkrankungen, die oft zu Problemen mit den Gelenken führen, wie Diabetes oder Rheuma erhöhen die Gefahr für eine Fehlstellung mit schlechtem Auftritt als Folge. Schließlich können noch Fehlfunktionen des Nervensystems, die zum Beispiel durch einen Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma oder durch Autoimmunerkrankungen verursacht wurden, zu Fußfehlstellungen führen.
Um die häufigsten Fußfehlstellungen zu erkennen, reicht meist schon der Blick auf das Gangbild und den Auftritt aus:
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